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Yippie, pünktlich zum Nikolaus werde ich entlassen! 🙂

Weil durch meine Drainage keine Wundflüssigkeit mehr abläuft, kann diese heute endlich entfernt werden. Als am Morgen die Schwestern ins Zimmer kommen, kann ich es kaum erwarten das Ding endlich loszuwerden. Ich weiß noch, dass es damals nach der ersten OP wie eine Erlösung war diesen Schlauch endlich loszuwerden. Wegen der Schmerztabletten tut die Narbe selbst glücklicherweise überhaupt nicht weh. Aber die Drainage hat mich die letzten Tage und Nächte doch erheblich gequält. Ich weiß nicht, ob das generell für Drainagen gilt… vielleicht liegt es hier einfach daran, dass ein 30 cm langer Schlauch direkt zwischen Haut und (Rippen-)Knochen eingeklemmt ist.

Die Schwestern sind zunächst wieder damit beschäftigt sich Einweg-Plastik-Umhänge überzuwerfen und in Masken, Hauben und Handschuhe zu schlüpfen. Ich denke: Jetzt fehlt nur noch die Axt und das Gefühl vom Fleischerbetrieb ist perfekt… Gleich werde ich zerlegt! Aber nein, so viel Zeit für Hygiene und Sorgfalt muss sein! Schließlich will ich nicht noch wegen einer Infektion wiederkommen. Als sie den Schlauch ziehen wollen, bitten sie mich wieder tief ein- und auszuatmen. Dieses Mal war es jedoch deutlich schmerzhafter. Haben Sie vielleicht vergessen den Unterdruck aus der Drainage zu nehmen? Ich weiß es nicht. Eine Träne kullert mir übers Gesicht. Etwas benommen liege ich kurz da, dann genieße ich die neue „Freiheit“. Denn wenn Schläuche an mir dranhängen, fühle ich mich doch ein Stück weit gefesselt. Nun ist das Ding aber raus und ich bin glücklich, dass ich nach Hause darf!