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Inzwischen habe ich meine erste Regenerationswoche hinter mir und so manches Ritual schleicht sich allmählich ein.
Der heftige Knochenschmerz geht immer mehr zurück und hat sich inzwischen auch bezahlt gemacht: Meine weißen Blutkörperchen sind am Normalbereich vorbeigeschossen und liegen nun höher als nötig. Das wird sich aber einpendeln. Die Blutplättchen erholen sich ebenfalls allmählich. Nur die roten Blutkörperchen haben ganz schön zu ackern und bedürfen noch ein wenig der ärztlichen Beobachtung.
Inzwischen habe ich meine ersten kleinen Hilfsmittel für den täglichen Bedarf auserkoren:
- Da die Schleimhäute allesamt stark austrocknen und empfindlich werden, habe ich mir Folgendes besorgt:
- Nasenspray mit Meersalzwasser (z.B. von Tetesept oder Bepanthen)
- Augen- und Nasensalbe (z.B. von Bepanthen)
- Eine extra weiche Zahnbürste (z.B. von Colgate)
- Eine Zahnpasta für empfindliches Zahnfleisch (z.B. von Meridol)
- Zum Spülen des Mundes: Salbeitee (funktioniert bei mir sehr viel besser als die alkoholische Desinfektionslösung aus dem Krankenhaus, von der ich ohnehin nur Brechreiz bekomme)
- Wundcreme für den Popo und Intimbereich (z.B. Penatencreme oder Panthenol-ratiopharm Wundbalsam)
- Auch die Haut trocknet ziemlich aus. Es macht also Sinn, wenn man
- Eine Lippencreme (z.B. von Bepanthen),
- Eine Hand- und Körpercreme für sehr trockene Haut und
- Eine Nagelcreme (z.B. von Sanct Bernhard) im Hause hat.
Einiges davon habe ich im Krankenhaus auf Nachfrage erhalten. Es kann also nicht schaden, beim Arzt oder Pflegepersonal nachzuhaken.
Meine Narbe behandle ich weiterhin mit dem Bepanthen Narbengel. Meine Gesichtshaut hat sich auch sehr verändert… zumindest funktionieren die bisherigen Kosmetikartikel nicht mehr. Ich bin nun auf die Marke Skin Perfection (von L’Oréal) umgestiegen – die passt sich meinem Hautbild gerade am besten an. Für meine Äuglein habe ich mir von Hildegard Braukmann die Augen Lotion gekauft. Die Augenränder sind dann gleich nicht mehr ganz so schwarz und ein wenig Pflege tut dieser trockenen Partie ohnehin gut.
Ansonsten stehen auch weiterhin drei Liter Tee am Tag bereit, die ich vorzugsweise bis zum späten Nachmittag bzw. frühen Abend versuche auszutrinken. Das hat den Vorteil, dass ich in der Nacht nicht auf die Toilette muss und durchschlafen kann.
Ansonsten esse ich sehr gut. Dennoch tut sich mein Körper mit dem Zunehmen eher schwer. Immerhin kann ich mein Gewicht aber halten.
So entwickle ich peu à peu mein ganz eigenes Gefühl dafür, wie ich den Nebenwirkungen der Therapie am besten begegne. Währenddessen lassen es sich andere leider nicht nehmen, mich mit vermeintlich lieb gemeinten Ratschlägen zu versorgen. Schon erstaunlich, wer auf einmal ein Experte ist und weiß, auf was ich jetzt achten müsste… Am besten sind die Geschichten, wenn da plötzlich die Frau des Onkels eines Kollegen auftaucht (die man natürlich überhaupt nicht kennt), die ja schon so viel gehört und gelesen habe und nun offenbar bestens Bescheid weiß… Würde ich all diese Ansichten, Ratschläge und Meinungen zusammen in einen Topf werfen und das Ergebnis mit meiner eigenen Erfahrung vergleichen, gäbe es ohnehin nur ein Fazit: Jeder ist und reagiert anders!