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Morgen muss ich zum Start des zweiten Chemozyklus‘ wieder für sechs Tage ins Krankenhaus. Natürlich hält sich meine Vorfreude sehr in Grenzen…

Inzwischen habe ich mich von der ersten Dröhnung ganz gut erholt. Auch meine Blutwerte sind zumindest so gut, dass wir mit der Therapie fortfahren können. Am Ende des Beitrags seht ihr drei Abbildungen, die den Verlauf meiner Blutwerte in den letzten drei Wochen darstellen. Dabei habe ich den Fokus auf die drei wichtigsten Blutparameter gelegt: die roten und weißen Blutkörperchen sowie die Blutplättchen. Es ist deutlich zu sehen, wie die Werte nach Verabreichung der Medikamente (grauer Bereich) erst einmal schlechter wurden. Die Blutplättchen erholten sich nach einigen Tagen von allein.

Für die Neubildung weißer Blutkörperchen bekam ich bereits am sechsten Tag der Chemotherapie ein Medikament namens Neulasta in den Bauch gespritzt. Die Wirkung sollte circa eine Woche später eintreten, was an dem sprunghaften Anstieg der weißen Blutkörperchen an Tag 14 gut zu erkennen ist. Aber auch die damit assoziierten Knochenschmerzen, die ich in diesen Tagen hatte, waren mehr als deutlich zu spüren.

Ein wenig Sorgen machen mir hingegen die roten Blutkörperchen. Hier sieht sich mein Körper offenbar nicht so recht in der Lage, die Neubildung anzukurbeln. Ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt…

In den letzten drei Wochen habe ich eine Menge an Erfahrungen gesammelt, was mir in der Bewältigung der Nebenwirkungen hilft und was nicht. Außerdem habe ich beschlossen, dass ich für meine Fitness in den kommenden Wochen eindeutig mehr tun muss. Ich darf nicht nur daliegen und hoffen, dass das alles vorbeigeht. Der Körper baut dann rasant ab. Und wenn ich mir anschaue, wie viel ich allein im ersten Zyklus an Substanz verloren habe, macht es mir Angst, wenn ich das auf die nächsten fünf Zyklen hochrechne. Natürlich lässt sich unter den diversen Nebenwirkungen der Therapie kein Marathon laufen. Aber schon ein paar einzelne Übungen werden dabei helfen, die Muskeln am Leben zu erhalten. Keine Frage, es ist extrem beschwerlich und fordert einen eisernen Willen. Aber nur so wird es mir möglich sein, die Therapie konsequent durchzuhalten und unnötige Aufschübe zu verhindern.